Phasenanaloger Wegsensor – kostengünstig und induktiv, auch kontaktlos
Kurzfassung
Das auch kontaktlos funktionierende, induktive Sensorprinzip ermöglicht eine phasenanaloge und robuste Erfassung von Wegen oder Winkeln in allen Bereichen der Industrieautomation, Kraftfahrzeugtechnik, Verkehrstechnik oder Medizintechnik. Vorzugsweise können große Weglängen von einigen Zentimetern bis hinauf zu vielen Metern mit analoger Auflösung gemessen werden.
Hintergrund
Das neue Sensorprinzip ermöglicht eine phasenanaloge und robuste Erfassung von Wegen in allen Bereichen der Industrieautomation, Kraftfahrzeugtechnik, Verkehrstechnik und Medizintechnik. Der Sensor kann in annähernd beliebigen Längen gebaut werden, von wenigen Zentimetern bis hin zu mehreren zehn Metern oder noch länger, und misst mit analoger Auflösung. Außerdem kann die Wegstrecke auch gekrümmt sein und insbesondere auch als Winkelmesser fungieren.
Problemstellung
Bei derzeit üblichen, kontaktlosen Wegsensoren müssen die Aufnehmer mechanisch präzise entlang einer Geberstrecke geführt werden. Das gilt prinzipiell für alle bisher bekannten magnetischen, induktiven, optischen oder akustischen Verfahren. Viele dieser Sensoren sind anfällig für Verschmutzungen und benötigen daher aufwändige Gehäuse. Einige dieser Sensorprinzipien können nur eine begrenzte digitale Auflösung erreichen. Zudem ist oft eine eigensichere Nullpunkteinstellung nicht möglich.
Lösung
Der neue phasenanaloge Wegsensor arbeitet mit einer Signalkette, die entlang der Strecke elektromagnetische Wechselfelder erzeugt. Die Wechselfelder zeigen entlang der Wegstrecke lineare Phasenverschiebungen gegenüber der speisenden Wechselquelle. Bei der zu erfassenden Position wird an einem Empfänger eine Spannung erzeugt, deren Phase ein Maß für die zu erfassenden Position ist. Die Weitergabe der Spannung kann sowohl drahtgebunden als auch kontaktlos erfolgen, dann benötigt der Empfänger keine externe Verkabelung. Die Phase wird unter Anwendung eines störsicheren Korrelationsverfahrens auch in großen vertikalen Abständen von der Signalkette präzise ermittelt. Der Sensor erreicht in horizontaler Nutzrichtung eine beliebige Auflösung. Neben der robusten, induktiven Ausführung funktioniert das Verfahren auch in einer kapazitiven und einer optischen Variante. Der Sensor benötigt keine aufwändige Gehäusetechnik und lässt sich kostengünstig fertigen.
Vorteile
- Sensorlängen von Zentimetern bis mehreren zehn Metern oder länger realisierbar
- Großer Abstand Signalgeber zu Sensor möglich
- Analoger linearer Wegsensor mit beliebiger Auflösung
- Gesamtfehler unter 0,2 %
- Kein Sensorabgleich notwendig
- Hohe Störunempfindlichkeit
- Ausführung ohne externe Verkabelung möglich
Anwendungsbereiche
Ein wesentliches Anwendungsgebiet ist der große Bereich der Automatisierungstechnik und hier insbesondere natürlich die Hydraulik.
Bei Kraftfahrzeugen sind Motorsteuerung und Getriebe sowie die Wegdetektion bei Türen, Fenstern und Sitzen als Beispiele zu nennen.
Viele spezielle Anwendungen können sich in kritischen Umweltbereichen mit einem hohen Feuchte- und Schmutzanteil ergeben.